Was aussah, wie ein realistischer Einsatz, war eine gemeinschaftliche Übung der Jugendfeuerwehr und der Löschgruppe Rhöndorf am vergangenen Dienstag.
Gemeldet wurde ein Brand in der Werkstatt des Feuerwehrhauses in Rhöndorf, ausgelöst durch eine Maschine. Eine Person wurde als vermisst gemeldet.
Die Jugendfeuerwehr, welche sich gerade bei einer Übung in den Weinbergen befand, wurde alarmiert und begab sich sofort zum Feuerwehrhaus Rhöndorf. Bereits auf der Anfahrt konnte man den durch Nebelmaschinen entstandenen Rauch sehen. Die Aufregung und die Freude bei den Jugendlichen stieg, und natürlich auch bei den Übungsorganisatoren.
Am Feuerwehrhaus angekommen begab sich ein Trupp unter Jugendfeuerwehr-Atemschutzgeräten sofort zur Menschenrettung in das Gebäude. Ein weiterer rüstete sich aus und nahm die Brandbekämpfung im Bereich der Werkstatt vor. Währenddessen wurden auf dem Vorplatz Absperrmaßnahmen getroffen, die Schläuche gerollt, der Lüfter in Stellung gebracht, der Patientenablageplatz aufgebaut und vieles mehr.
Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte der erste Trupp unter Atemschutz die vermisste Person im Bereich der Umkleiden schnell lokalisieren und ins Freie bringen. Diese wurde an der Patientenablage abgegeben, betreut und versorgt. Eine Person konnte sich allein ins Freie retten. Auch der Brand in der Werkstatt konnte schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Eine Ausdehnung auf andere Gebäudeteile konnte somit verhindert werden.
Im Übungseinsatz-Einsatz waren 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die Kameraden der Löschgruppe Rhöndorf und das Ausbilderteam der Jugendfeuerwehr.
Wir danken der Löschgruppe Rhöndorf für die großartige Organisation dieser Übung. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Seid Ihr zwischen 10 und 17 Jahre alt – bestenfalls aus Rhöndorf - und auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Hobby? Dann seid Ihr bei uns genau richtig. Weitere Informationen dazu findet Ihr dazu auf unsere Homepage www.feuerwehr-bad-honnef.de oder schreibt uns einfach eine E-Mail mit Angabe eurer Kontaktdaten an Jugendfeuerwehr(at)feuerwehr-bad-honnef.de. Wir freuen uns auf Euch!
Text und Bilder: HBMin Patricia Wiesel
„Es brennt am Campingplatz“
Dieses Jahr fand die Anschlussübung der Jugendfeuerwehr auf dem Campingplatz „Jillieshof“ in Aegidienberg statt. Die vorgefundene Lage war ein brennender Sanitärbereich mitten auf dem Campingplatz. Bereits auf der Anfahrt der Jugendlichen war schon durch eine Nebelmaschine erstellter Rauch aus dem Gebäude zu sehen, mehrere Personen wurden vermisst. Die Verletztendarsteller wurden dieses Jahr von 4 Kindern der Kinderfeuerwehr gestellt.
Fachmännisch suchten die Jugendlichen nach einem Hydranten und bauten eine Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke auf. Der Angriffstrupp rüstete sich mit den Atemschutzattrappen aus, nahm das Strahlrohr und ging zur Menschenrettung vor.
Oh weh…es waren doch mehr Personen vermisst als Anfangs vermutet, und so mussten sich weitere Angriffstrupps ausrüsten und zur Personensuche in das „brennende“ Gebäude vorgehen. Der Pächter des Campingplatzes Daniel Friehe entdeckte sein schauspielerisches Talent und versuchte immer wieder das verrauchte Gebäude zu betreten. Doch die Jugendfeuerwehr tat alles, um ihm den Zutritt zu verweigern – mit Erfolg. Insgesamt wurden 7 Personen aus dem Gebäude und Umfeld gerettet und man konnte anschließend zur Brandbekämpfung übergehen.
Nach knapp 1,5 Stunden konnte man „Feuer aus“ melden und die Übung war beendet.
Bei Hotdogs und Cola wurde anschließend noch eine kleine Übungsnachbesprechung abgehalten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Daniel Friehe vom Campingplatz Jillieshof für die Bereitstellung des Übungsgeländes sowie bei der Kinderfeuerwehr und Oskar für das Spielen der Verletztendarsteller. Und natürlich bei unserer Jugendfeuerwehr, die trotzt kleinerer anfänglicher Schwierigkeiten, die Situation hervorragend gemeistert hat. Wir sind stolz auf euch!
Text: HBMin Patricia Wiesel
Bad Honnef. Am Donnerstagabend haben über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, DLRG und der Stadt Bad Honnef im Rahmen einer Übung die technische Zusammenarbeit und die Kommunikation in Katastrophenlagen überprüft. Beteiligt an der Übung waren auch die Bad Honnef AG, das Technische Hilfswerk und die Polizei Bonn.
„Vor dem Hintergrund von zunehmenden Extremwetterereignissen sowie Cyberattacken auf Energieversorger und Angriffen auf die Energieinfrastruktur in Europa ist uns allen vor Augen geführt worden, wie abhängig unser Alltag von der uneingeschränkten Verfügbarkeit von Energie und Kommunikation geworden ist“, erklärt Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef und Leiter des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE), die Hintergründe der Übung: „Ein Ergebnis aus unserem Arbeitskreis Bevölkerungsschutz der Stadt Bad Honnef, der regelmäßig mit Akteuren des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes tagt, war der Wunsch, die vorhandenen Notfallpläne und insbesondere die Notfallkommunikationspläne zu überprüfen. Diese Pläne würden aktiviert, wenn beispielsweise das Telefon- und Mobilfunknetz großflächig und längerfristig ausfallen würden.“
Ergänzt wurde die Übung um die Komplikation, dass ein Stromausfall angenommen wurde. Und das nicht nur in der Theorie, betont Holger Heuser: „Wir haben mit Unterstützung der Bad Honnef AG die Stromleitungen ins Rathaus und beispielsweise auch zum Feuerwehrgerätehaus in Rhöndorf, wo die Führungsstelle der Feuerwehr untergebracht ist, technisch unterbrechen lassen.“
In der Stadtverwaltung wurde der Stromausfall sogleich durch einen kurzfristigen Batteriepuffer (USV) aufgefangen, bis der Stromerzeuger gestartet war. Die IT der Verwaltung mit Servern, Netzwerk, hausinterner Telefonie und mehr liefen ungestört weiter, sodass der Stab für außergewöhnliche Ereignisse als Krisenstab für die Übung seinen Arbeitsort einrichten konnte. „Die Stadt Bad Honnef ist technisch wie organisatorisch auf derartige Situationen vorbereitet“, betont Holger Heuser: „Mit derartigen Übungen überprüfen wir unsere Pläne.“
Überprüft wurden auch die bislang nur theoretischen Pläne, im Falle eines Stromausfalls mit Katastrophenlage einen Wärmeort, auch „Leuchtturm“, in der Sporthalle der Theodor-Weinz-Schule in Aegidienberg einzurichten. Mit Unterstützung der Hilfsorganisationen, des Bauhofs der Stadt und der Freiwilligen Feuerwehr wurde die Turnhalle mit Notstrom, einer ölbetriebenen Notheizung, Licht, Stühlen und Feldbetten als Aufenthaltsort eingerichtet. „Dank der Routine der Hilfsorganisationen im Umgang mit den Einsatzmitteln ging das in der Praxis erheblich schneller als in der Theorie erwartet“, dankte Holger Heuser: „Das zeigt einmal mehr, wie wertvoll und unersetzbar die Arbeit im Ehrenamt der Hilfsorganisationen ist: die Einsatzkräfte erwerben und vertiefen in ihrer Freizeit ihr Fachwissen mit großem Aufwand, um im Notfall Dienst am Nächsten leisten zu können. Dafür kann man nicht oft genug danken.“
Seitens der Feuerwehr wurde der neue Sonder-Einsatz-Plan (SEP) Energiemangel zur Anwendung gebracht. Dieser wurde durch die Führung der Feuerwehr erstellt. Die darin beschriebenen Maßnahmen wurden im Rahmen dieser Übung umgesetzt und getestet. Unter der Gesamteinsatzleitung durch den Leiter der Feuerwehr StBI Frank Brodesser übernahmen alle anwesenden Hilfsorganisationen diverse Aufgaben. So wurden die Feuerwehrgerätehäuser mit Notstromgeneratoren eingespeist, eine Rückfallebene für den Digitalfunk aktiviert und mit den Fahrzeugen der verschiedenen Hilfsorganisationen Meldepunkte angefahren.
Dieser erfolgreiche Übungsabend hat allen gezeigt, dass sie auf einem sehr guten Weg sind. Weitere Übungen werden folgen.
Bilder: Nico Gay / DRK
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